Kinder als sexuelle Wesen
Pädophilie wirft häufig die Frage nach sexuellen Kontakten zwischen Erwachsenen und Kindern auf. Und viele meinen, diese sei beantwortet. Meiner Auffassung nach gehört diese Frage nicht in diesen Kontext sondern in den Pädagogischen. Es geht um das Leben und die Rechte von Kindern. Deshalb sollte der Ausgangspunkt dieser Diskussion das Kind sein. Insofern erachte ich den Ansatz der Diskussion schon für vollkommen falsch. Ausgangspunkt muss das Kind sein. Als staatlich anerkannter Erzieher bin ich der Überzeugung, dass es in pädagogischen Belangen der ständigen Diskussion bedarf. Werte und Normen müssen immer wieder auf ihren Nutzen bzw. Schädlichkeit überprüft werden.

Kinder zu schützen hat viel damit zu tun, was als Gefahr für das Kind gesehen wird. Das Klettern auf einen Baum kann als Gefahr oder als Lern- und Erfahrungsmöglichkeit gesehen werden. Kommt auf den Baum an. Und das Kind. Kinder vor jeder Begegnung mit Sexualität schützen zu wollen ist mit Sicherheit das falsche Konzept. Das lässt sich schlicht nicht realisieren. Kinder sind sexuelle Wesen. Man müsste sie vor sich selbst schützen. Es ist dringend notwendig, die pädagogische Diskussion über den Umgang mit diesem Faktum unvoreingenommen wieder aufzunehmen.

Inzwischen wird jede Maßnahme, die Pädophilen das Leben erschwert, als Instrument des Kinderschutzes präsentiert. Die Propaganda gegen Pädophile verstellt den Blick auf Bedürfnisse und Rechte von Kindern. Der Vorteil: der Feind klar definiert, die Maßnahmen billig, Diskussionen kurz, das Gewissen beruhigt. Leider mit dem entscheidenden Nachteil, dass kein Kind besser geschützt ist.

 

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